Jugendgruppe Ost besichtigt die Leitstelle und das KELF

Wo kommt man eigentlich raus wenn man die 112 anruft? Wer kümmert sich darum, wenn die Feuerwehr mal einen größeren Einsatz hat und ihn vor Ort leiten muss? Was passiert, wenn die Feuerwehr andere Löschmittel braucht? Auf diese Fragen fand die Jugendgruppe Ost eine Antwort. Auf der Feuerwache 3.

Um 09:00 trafen sich alle Jugendlichen der Gruppe Ost auf dem Hof der Abteilung Waldperlach. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Ausbilder und der Bereichsjugendleitung wurden die jungen Kameraden auf die Löschgruppenfahrzeuge verteilt. An der, durch die Sonne wunderschön beleuchteten, Bavaria vorbei ging es kurz um die Wiesn herum und schon waren wir auf der Feuerwache 3 - Standort der integrierten Leitstelle (ILST). Die Integrierte Leitstelle koordiniert die Aktivitäten der Feuerwehr München und des Rettungsdienstes für München Stadt und - Land.

Der Kollege Andi von der Berufsfeuerwehr München nahm uns herzlich auf dem Innenhof der Wache in Empfang. Nach einer kurzen Ansprache durften wir die ILST nun auch endlich betreten. Oberhalb der echten Disponentenplätze befindet sich die OPZ (Operative Einsatzzentrale), welche für besondere Großschadenslagen ist. Dort befindet ebenfalls ein voll funktionierender Einsatzleitrechner mit allem was dazugehört. Ein Headset, mit dem Funk, Telefon und die Lautsprecher der verschiedenen Wachen bedient werden können. Vier Monitore um das Leitstellenprogramm, eine Stadtkarte und wichtigste Feuerwehr relevante News im Überblick behalten zu können.

Die jungen Feuerwehranwärter konnten so auf den letzten Unterricht „Grundlagen im Feuerwehrfunk“ bestens aufbauen und wissen jetzt wo die Person sitzt mit der sie am Funk sprechen. Nach einer hervorragenden Erklärung, wie das Disponieren der verschiedenen Einsatzmittel funktioniert, wurde uns allen klar, dass kleinste Informationen die bei der Notrufannahme fehlen später sehr ausschlaggebend sein konnten für den positiven Ausgang des Einsatzes.

Nach einer kleinen Pause ging es für die Jugendlichen ab in die Fahrzeughalle der Wache 3. Dort wurden die Kinder und Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt und durften noch zwei besondere Fahrzeuge hautnah bestaunen. Zum Einen das KELF (Katastrophen - Einsatzleitfahrzeug) zum Anderen das SLF (Sondermittellöschfahrzeug).

Das KELF rückt zu großen Einsätzen aus. In ihm finden neben der Einsatzleitung auch Mitarbeiter der Leitstelle und der IuK Einheit Platz. Es besticht mit hochmoderner Technik und einer extrem großen Platzangebot. Vom Analogfunk über ISDN, Satellitentelefon und Hubschrauberbildübertragung ist dieses Fahrzeug mit allen modernen Kommunikationsmitteln ausgestattet. Der eigene Generator kann dieses Fahrzeug problemlos mit Strom autark vom regulären Stromnetz versorgen.

Mit großen Augen durften die Kids auch das SLF bestaunen. Das mit 2.000 kg Löschpulver beladene Fahrzeug hat zudem auch noch 330 kg CO² an Bord. Das Pulver kann mit einem Dachwerfer bis zu 40 Meter weit verteilt werden oder aber auch per Schnellangriffsvorrichtung - ein fest am Fahrzeug montierter Schlauch -punktuell eingesetzt werden. Falls den Kollegen auf den Standard-Einsatzfahrzeugen mal das Schaummittel ausgehen sollte, können Sie auch auf dieses Fahrzeug zurückgreifen. Es hat auch 300 Liter Schaummittel dabei.

Alles in allem hat unser Nachwuchs nun einen tollen Einblick in die Leitstelle und die Sonderfahrzeuge der Wache 3 bekommen. Vielen Dank an die Berufsfeuerwehr München und im Speziellen an den Kollegen Andi.