Diensthundestaffel der Polizei München besucht Jugendgruppe West

Am letzten April-Dienstag 2019 stand ein ganz besonderer Termin im Dienstplan der Jugendgruppe West: Besuch der Diensthundestaffel der Polizei München. Mit dabei der Diensthund „Tiger“, der zusammen mit seinem Hundeführer in einer spannenden Vorführung sein Können zeigte.

Zum ersten Jugendfeuerwehr-Termin nach den Osterferien gab es eine tierische Überraschung für die Jugendlichen der Jugendgruppe West. Ein Mitarbeiter der Polizei-Hundestaffel war zusammen mit seinem Sprengstoff-Suchhund „Tiger“ zu Besuch.

Zunächst gab es eine Theorie-Runde, in der die verschiedenen Aufgaben der Polizeihundestaffel vorgestellt wurden. Selten waren die Jugendlichen so interessiert an einer Theoriestunde! Anschließend ging es auf den Hof, wo Tiger sein Können vorstellte. Zunächst erklärte uns Tigers Hundeführer wie die praktische Ausbildung der Hunde unterstützt wird, worauf es ankommt und wie man die sehr arbeitswilligen Tiere ideal fördert. Tiger ist, wie viele Hunde der Diensthundestaffel München, ein belgischer Schäferhund. Übrigens sind Diensthunde und ihre Hundeführer ein festes Team, das immer zusammen arbeitet. Tiger wohnt bei seinem Herrchen, auch wenn er Eigentum des Polizeipräsidiums ist. Wenn Diensthunde nach 10 Jahren Dienst in Pension gehen bleiben sie meist bei ihren Hundeführern und verbringen ihre Rente mit ihm.

Bereits zu Beginn konnten alle eindrucksvoll das selbstbewusste Temperament, den Arbeitswillen und den Vorwärtsdrang dieses Hundes sehen. Nachdem Tiger einige Aufwärmübungen absolviert hatte wurde uns vorgeführt wie gut Tiger folgt. Er kann in verschiedenen Varianten „bei Fuß“ gehen, so dass sich sein Hundeführer im Einsatz auf die Umgebung konzentrieren kann und trotzdem genau weiß was Tiger gerade macht. Als erste Übung suchte Tiger einige Sprengstoff-Proben, die sein Herrchen zuvor versteckt hatte. Danach kam das Highlight: Unser Ausbilder Korbinian wurde in einen Beißschutzanzug gesteckt und durfte „den Bösen“ spielen. Tiger griff auf Kommando seines Hundeführers unseren Bösewicht an und hielt ihn mit festem Biss in Wade oder Unterarm fest und lies auch nicht locker, als ein Fluchtversuch gestartet wurde. Abschließend sollte ein fliehender Täter gestoppt werden: Der Versuch vor Tiger davon zu laufen endete bereits nach weniger Metern. Trotz dicker Schutzkleidung hat unser Bösewicht wohl einige blaue Flecken davon getragen, denn ein Diensthund hat einen eisernen Biss, den er normalerweise nur auf Kommando seines Hundeführers aufgibt. Ein echter Ganovenjäger eben, aber einer mit großem Herz.

Wir möchten uns bei Tiger und seinem Herrchen herzlich für diesen außergewöhnlichen Jugendfeuerwehr-Termin bedanken! Schade dass so ein Polizei-Schutzhund kein Kuscheltier ist! Anderfalls hätte Tiger heute vermutlich sehr viele Streicheleinheiten bekommen.